© Nicolas Frémion
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Nicolas Frémion

In seinen kleinformatigen Zeichnungen zeigt der französische Künstler Nicolas Frémion prekäre Schauplätze. Seine stets blattfüllenden Arbeiten, die er akribisch mit Tinte auf Papier bringt, stehen im Spannungsfeld zwischen freudigem Wahn und Tortur.

Formal angelehnt an mittelalterliche Grafiken sowie an koreanischer Minhwa-Malerei, die wenig bis keine perspektivische Tiefe aufweisen, sind inmitten von angedeuteter Flora und Fauna und architektonischen Elementen irrsinnige Szenerien zu beobachten: Grimassen schneidende Mischwesen agieren mit den unterschiedlichsten Instrumenten und Dingen, meistens aber mit erigierten Penisen, die teils selbst Gesichter oder Flügel tragen. Das ikonografisch und psychoanalytisch aufgeladene Phallussymbol scheint allgegenwärtig. Dieses kombiniert Frémion mit nicht weniger heiklen mythologischen Symboliken unterschiedlichster Kulturen, Epochen und Religionen. Die Darstellung sexueller Akte und Gewalt hinterlassen einen absurden Nachhall, der die ambivalente Dialektik des Tabubruchs der mittelalterlichen Zeichnungen auf einer zeitgenössischen Ebene weiterführt.

Nicolas Frémion ist 1983 in Grenoble geboren, lebt in Chambonas und ist Teil des Künstlerkollektivs Yassemeqk.

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